Feuerwehrtauglichkeit/ Schwerer Atemschutz

Die Eignungsuntersuchung „Schwerer Atemschutz“, nach dem DGUV-Grundsatz G 26.3, ist erforderlich, wenn Atemschutzgeräte der Gruppe 3 verwendet werden sollen. Dies trifft auf die Mitarbeiter der Feuerwehr zu, aber auch für andere Berufsgruppen, z.B. in der Industrie oder im Kanalbau

Aufgrund der hohen körperlichen und psychischen Belastung besonders im Einsatz der Feuerwehrleute werden hohe Anforderungen zur Erlangung der Tauglichkeit an die Gesundheit, den körperlichen Trainingszustand und die psychische Stabilität gestellt. Grundlage hierfür sind gesetzliche Vorgaben.

Für alle Probanden sind folgende Beratungen/ Untersuchungen erforderlich:

  • Anamnese einschließlich des Ausfüllens von standardisierten Formularen zwecks Selbstauskunft
  • Körperliche Untersuchung einschließlich Inspektion des äußeren Gehörgangs und des Trommelfells
  • Sehtest
  • Hörtest
  • Blutuntersuchung
  • Ruhe- EKG und Belastungs- EKG:

Beispiel für die Anforderung im Belastungs- EKG: ein männlicher Proband bis zum 40. Lebensjahr sollte die dreifache Wattzahl des Körpergewichts bei einem Puls bi max. ca. 160/ Minute erreichen. Bei einem 35 jährigen Mann mit einem Gewicht von 80 kg ist die angestrebte Wattzahl demnach 240 Watt bei einer Herzfrequenz von max. 160/Minute.

Individuelle Abweichungen liegen in ärztlichem Ermessen.

Diese Untersuchung kann nur durchgeführt werden, wenn Ihr Mitarbeiter zum Untersuchungszeitpunkt gesund und ausgeruht ist!

Sollten Vorerkrankungen bestehen, sollte Ihr Mitarbeiter bitte einen aktuellen Bericht des behandelnden Facharztes mitbringen. Dies ist z.B. bei folgenden Erkrankungen erforderlich:

  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Schlaf- Apnoe- Syndrom

Aber auch psychische Erkrankungen können eine wichtige Rolle spielen: Probanden, die z.B. unter Panikattacken oder einer Angststörung leiden, eine Depression haben oder an anderen psychischen Erkrankungen leiden,  benötigen einen Bericht ihres behandelnden Nervenarztes; dieser sollte sich auch speziell zur psychischen Belastbarkeit des Probanden in extremen Stresssituationen äußern.

Sollten bei Ihrem Mitarbeiter Auffälligkeiten vorliegen oder Unklarheiten bei der Beurteilung chronischer Erkrankungen auftreten, ist es möglich, dass wir ihn an einen Facharzt verweisen.

Das Ergebnis einer Eignungsuntersuchung kann auch negativ ausfallen! Wenn Ihre Grunderkrankung z.B. einer schweren körperlichen oder psychischen Belastung widerspricht oder falls Ihr Trainingszustand nicht ausreichend ist. In manchen Fällen ist eine Wiedervorstellung nach Behandlung der Erkrankung oder Ausdauertraining sinnvoll; dies würden wir individuell mit Ihrem Mitarbeiter besprechen.

Im Allgemeinen dauert die Durchführung einer Vorsorge ca. eine Stunde.

Der Mitarbeiter sollte zu seiner Untersuchung nicht nüchtern erscheinen!

Zur Untersuchung sollte folgendes mitgebracht werden :

  • den ausgefüllte Anamnesebogen (Link zum Fragebogen G 26.3)
  • falls Vorerkrankungen bestehen:
    Medizinische Unterlagen, z.B. einen aktuellen Bericht des Facharztes sowie alle eventuell relevanten medizinischen Unterlagen
  • eine Medikamentenliste (falls vorhanden)
  • Brille, Kontaktlinsen (falls vorhanden)

Die Durchführung der Untersuchung berechnen wir mit 163,00 €.

Die Kosten können je nach Untersuchungsumfang höher ausfallen, z.B. wenn eine Blutuntersuchung oder ein Röntgen Thorax erforderlich sind.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!